Gedanken zur Liebe #17 - Haus des Lebens
- Melani

- 13. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aus Liebe zu deinem eigenen Haus.
Wir können unsere Kindheit damit vergleichen, dass unsere Eltern ein Haus bauen.
Ein Haus nach ihren Vorstellungen und Erfahrungen. Manchmal geben sie nicht nur einen groben Plan, sondern jedes kleinste Detail vor. In manchen Fällen haben wir auch etwas zu sagen, das gehört wird und wir so aktiv mitgestalten können.
Sie bauen es mit den Ressourcen, die ihnen zur Verfügung stehen. Manche Eltern können dabei auf stabiles Material aus ihren eigenen Häusern zurückgreifen, während andere mit viel Mühe und Not gerade noch das Nötigste zusammentragen können.
Manche haben Freude daran und nehmen sich die Zeit dafür, während andere vielleicht mehrere Baustellen haben, überfordert sind oder sich bewusst nicht damit befassen wollen. Letzteres könnte sogar in einer unbefristeten Anstellung der Kinder auf der Baustelle der Elternhäuser resultieren. Das eigene Haus wird dann nur außerhalb der Schichten, allein und dadurch länger gebaut.
Während wir heranwachsen, schauen wir aus dem Fenster unseres Hauses. Wir beobachten, was da draußen passiert. Irgendwann verlassen wir das Haus, um in neue Welten einzutauchen und andere Häuser zu betreten. Häuser, die sich in ihrer Konstruktion und Raumaufteilung von unserem unterscheiden.
Wir beginnen, unser Haus mit anderen zu vergleichen. Wir beginnen, unser Haus zu hinterfragen. Wir stellen fest, dass es nicht so perfekt ist, wie es all die Jahre schien. Auch unser Haus hat Risse und Mängel. Vielleicht ist es sogar zu klein, da wir herausgewachsen sind. Vielleicht entspricht es auch nicht mehr unserem Geschmack. Schließlich haben wir uns ja auch weiterentwickelt.
Früher oder später gelangen wir an den Punkt, an dem das Haus einstürzt oder wir uns sogar bewusst dazu entscheiden, es zum Teil oder vielleicht sogar komplett abzureißen, um ein neues Haus zu bauen.
Ein Haus nach unseren Vorstellungen und unseren eigenen Erfahrungen. Eines, das uns den nötigen Raum gibt, den wir brauchen. Eines, das unserem inneren Kind und unserem erwachsenen Ich ein Zuhause bieten kann, in dem sich beide angekommen und sicher fühlen.
Vielleicht ist es auch ein Haus in dem sich auch unsere Eltern wohlfühlen können, auch wenn es vielleicht das absolute Gegenteil von dem Haus ist, das sie für uns gebaut haben.
Wie fühlst du dich in deinem Haus? Entspricht es deinen eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen?

Interessanter Gedanke unser Unterbewusstein mit einem Haus zu vergleichen. Im Keller lagern wir jenes, dem wir uns nicht stellen wollen. Das Wohnzimmer ist schön gestaltet, wenn wir Besuch bekommen. Im Dachgeschoss lagern unsere Ideen, Träume, Inspirationen.