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Gedanken zur Liebe #8 - Neue Gewohnheiten

  • Autorenbild: Melani
    Melani
  • 28. Nov. 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Aus Liebe zu neuen Gewohnheiten.


2020 hatte und hat es noch immer in sich. Dieses Jahr ist langsam, aber schnell vergangen. Und auch wenn wir alle im selben Boot sitzen, hat jeder die letzten Monate anders erlebt. Die einen besser, die anderen schlechter. Jeder auf seine Art. Und was mir persönlich positiv aufgefallen ist: Die Menschen zeigen viel mehr Verständnis dafür. Ich zähle mich zu denjenigen, denen es während dieser Zeit gut erging. Auch wenn ich meine Ups & Downs hatte, habe ich doch viel aus dieser Zeit lernen und mitnehmen können, unter anderem einige neue Gewohnheiten, die ich mit euch teilen möchte und vielleicht auch euch hilfreich erscheinen könnten:


#1 Kaltes Duschen

Ich dusche nun seit 4. Juni 2020 nur noch mit eiskaltem Wasser. Von Anfang an und bis zum Anschlag. Neben all den gesundheitlichen Vorteilen (besseres Immunsystem, schönere Haut, höhere Konzentrationsfähigkeit, etc.) hat es vor allem signifikante Auswirkungen auf mentaler Ebene. Es macht viel aus, den Tag mit einem morgendlichen Workout und einer kalten Dusche nach dem Motto "getting comfortable with the uncomfortable" zu starten. Wenn du bei einer der ersten Entscheidungen des Tages den aus deiner Komfortzone hinausgehenden Weg wählst, bleibst du den ganzen Tag über auf diesem Pfad. Man denkt nicht mehr als zu viel nach bzw. lässt dem Verstand keine Möglichkeit, einen davon abzuhalten. Man macht einfach (hattest du auch gerade den Nike-Slogan im Kopf?). Es bleibt nicht nur bei der Dusche, sondern man widmet sich auf einmal auch Tätigkeiten, vor denen man sich bisher meisterhaft drücken konnte. Ein weiterer Benefit ist, dass ich nun auch mehr auf meine Atmung achte. Man stellt sich in die Dusche, weiß das gleich das kalte Wasser kommt, atmet schneller und der Körper zieht sich verkrampft zusammen. Und damit löst das kalte Wasser Schmerz aus. Wenn man aber nun tief ein- und ausatmet, wird das ganze viel leichter. Auch im Tagesverlauf merke ich jetzt schneller, wenn ich innerlich Stress empfinde und die Kurzatmigkeit eintritt. Man kriegt ein besseres Gefühl für seinen Körper. Also, ab unter die kalte Dusche!


#2 Tägliches Schreiben

Mein Blog ist Beweis genug, dass ich das Schreiben liebe und auch praktiziere. Allerdings spreche ich hier von einer anderen Art der Schreiberei. Ich denke, ich bin nicht die Einzige, die während dieser seltsamen Zeiten alle Stimmungen durch- und erlebt hat. An einem Tag geht es einem gut, am nächsten eher weniger, dann kommt wieder ein Hoch, gefolgt von einem mentalen Tief. Bei solch einem EKG-ähnlichen Stimmungsverlauf soll mal jemand den Überblick und die Ruhe bewahren. Was einem bzw. mir dabei hilft; Tagebuch schreiben. Ich habe schon seit mittlerweile 2,5 Jahren alle wichtigen Erlebnisse in meinem Leben aufgeschrieben. Wie Einstein zu sagen pflegte: "Papier ist dazu da, Dinge aufzuschreiben an die wir uns erinnern wollen. Unser Gehirn ist dazu da, zu denken." Meiner Meinung nach geht es beim Schreiben darüber hinaus. Wie oft hat mich mein Overthinking schon geplagt und ein Chaos der Gedanken und Emotionen in mir geherrscht. Wenn ich all das erstmal auf Papier gebracht habe, habe ich Klarheit und Struktur über mein dynamisches Innenleben erhalten. Es ist als ob man sich von außen betrachten könnte. Manchmal bin ich sogar verblüfft darüber, was in mir so vorgeht. Dem Schreiben sind keine Grenzen gesetzt. Gedanken, Emotionen, besondere Ereignisse des Tages, einfach alles, was einem einfällt. Was mir ebenfalls von großer Hilfe war und ist, meine täglichen To-Do Listen. Ja, derzeit passiert nicht so viel wie sonst, deshalb gibt einem schon das Wegstreichen von banalen Aktivitäten ein absolutes Glücks- und Erfolgsgefühl sowie die nötige Motivation weiteres zu erledigen.


#3 Social Media-Pausen

Vielleicht ist der Lockdown nicht gerade die idealste Zeit für solche Selbstexperimente, aber das macht das Ganze interessanter. Aktuell kriegt man wenig Feedback über das direkte, offline Umfeld, da sich dieses hauptsächlich auf die eigenen vier Wände und - wenn man „Glück“ hat (sei für jeden selbst zu definieren) - auf Mitbewohner beschränkt. Wo kann man sich diese Bestätigung also ohne viel Aufwand holen – richtig: in den Social Media-Plattformen. Ein Bild gepostet, schon geben einem die Likes, Kommentare und Nachrichten den nötigen Anstoß zur Freisetzung von Dopamin. Alles schön und gut. Was ich allerdings noch erschreckender fand bzw. mich selbst auch stark betroffen hat, ist die Ablenkung vom realen Leben. Da nun die Mehrheit der Menschen überwiegend Zeit zuhause verbringt, gefühlt 24/7 online verfügbar ist und oft aufgrund von Langeweile oder einem Ablenkungsbedürfnis überwiegend in den sozialen Medienwelten geistert, wird man leichter in endlose Gespräche verwickelt. Irgendwo setzt es einen auch unter Druck, da man die Person am anderen Ende nicht all zu lange warten lassen, aber auch nicht das reale Leben mit all den einhergehenden Verpflichtungen verpassen möchte. Ich persönlich habe gemerkt, dass dies einen wesentlichen Beitrag zur inneren Unruhe leistet. Deshalb der Entschluss mir jedes Monat zwei Wochen Online-Auszeit zu gönnen. Ich sage euch, es fühlt sich wie seelischer Urlaub an, vor allem jetzt wo man nicht reisen darf. Man gewinnt Ruhe, Konzentration und Zeit für das Hier und Jetzt.

Hast du mit irgendwelchen Gewohnheiten begonnen oder sogar aufgehört?

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ABOUT ME:

Ich bin eine junge Österreicherin mit Wurzeln am Balkan.

Mit meiner großen Liebe zum Reisen, Fotografieren, Schreiben und Lesen möchte ich anderen Menschen Inspiration, Denkanstöße und Freude schenken.

 

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